Wegen Sanktionen droht Freisinger Kindern erneut ein Winter ohne Schwimmbad

Mit großem Entsetzen verfolgt dieBasis die Diskussion darüber, dass unser Freisinger Schwimmbad Fresch im kommenden Winter von der Schließung bedroht ist. Einige Freisinger Entscheidungsträger sehen sich anlässlich des deutschen Boykotts gegenüber dem Bezug von russischen Gas gezwungen, einen Beitrag zur Energieeinsparung zu leisten. Wir lehnen derartige Pläne aus folgenden Gründen ab: zwischen Russland und Deutschland verlaufen fünf Pipelines, die Deutschland mit Gas versorgen können. Handel verbindet und das Wichtigste, was wir aktuell brauchen sind Verbindungen und Gespräche, die zum Frieden führen. Es gibt langfristige Verträge zwischen Deutschland und Russland, die eine preiswerte und sichere Gasversorgung garantieren. Der einseitige Verzicht Deutschlands auf Abnahme von Gas bedroht unsere Wirtschaft und unser gesellschaftliches Zusammenleben.

Ein Schwimmbad ermöglicht vorsorgende und heilende Betätigungen wie Wassergymnastik und Schwimmen. Kindern würde durch die Schließung des Hallenbades nach den Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre erneut der Zugang zum Schwimmunterricht und zum Spielen im Wasser verwehrt. Sportler haben erneut keine Möglichkeit angemessen zu trainieren.

Es ist mittlerweile offenkundig, dass die ergriffenen Sanktionen gegenüber Russland den Menschen in Deutschland deutlich mehr schaden, als der russischen Regierung. Wir empfinden es als unnötig, dass deutsche Bundespolitiker den Ankauf von Gas über bestehende Pipelines zu günstigen Preisen verweigern und im Gegenzug riskieren, dass Menschen in Armut abrutschen und Städte in den reichsten Regionen Deutschlands keine Hallenbäder mehr betreiben können. Wir rufen deshalb den Freisinger Stadtrat auf, die Einschränkungen am Gasmarkt nicht klaglos hinzunehmen, sondern sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass die Gasversorgung über Nordstream 1, Nordstream 2, Yamal, Sojus und Turkstream wieder in ausreichendem Umfang aufgenommen wird.